HOWTO: Tomcat 4.0 installieren

Dieses HOWTO beschreibt, wie man Tomcat 4.0.3 installiert und dient als Vorbereitung für die SOAP-Bibelstunden.
Tomcat soll als Standalone-Server installiert werden. Das bedeutet, dass Tomcat alle Requests über seine Ports selbst bedienen wird, einschließlich statischen Inhalts, Java Server Pages und Servlets.
 

Voraussetzungen:

Dieses HOWTO basiert auf Erfahrungen mit Tomcat 4.0.3 auf SuSE Linux 7.2, bzw. Windows 2000..
Download von Tomcat unter http://jakarta.apache.org/tomcat/
Download des JDK 1.4.x unter http://java.sun.com/, wir besprechen die Installation des selbst-extrahierende Binary (.....bin).

Da es unter der SuSE Linux 7.2 Standardinstallation (kernel und glibc) Probleme mit dem JDK 1.2.* und 1.3.* geben kann (und bei mir gab), bin ich auf das JDK 1.4 umgestiegen.

Installation auf Windows 2000

Zunächst wird das JDK installiert. Das ist ganz einfach, man braucht nur den Installationsanweisungen zu folgen.
Für dieses HOWTO installieren wir das JDK auf Laufwerk D: , das JAVA_HOME Verzeichnis soll D:\j2sdk1.4.0 sein.

Jetzt entpacken wir der Tomcat Server. Den installieren wir auch auf D: , das CATALINA_HOME- Verzeichnis soll D:\jakarta-tomcat-4.0.3 sein.
Jetzt muss das JDK in den CLASSPATH eingetragen werden und die UmgebungsvariableCATALINA_HOME gesetzt werden.

  1. Mit der linken Maustaste auf "Arbeitsplatz" klicken und im folgenden Menü "Eigenschaften" auswählen.
     


  2. Auf den Reiter "Erweitert" und dann auf "Umgebungsvariablen..." klicken.
     


  3. Unter "Benutzervariablen" auf "Neu..." klicken und eine Variable mit dem Namen JAVA_HOME erstellen.
    Geben Sie als Wert der Variablen D: \j2sdk1.4.0 ein.
     

     
  4. Schritt 3 mit CATALINA_HOME wiederholen und als Wert den Ort Ihrer Tomcat-Installation setzen, in unserem Beispiel also D:\jakarta-tomcat-4.0.3.

Das war's . Mit 'Testen der Tomcat-Installation' weitermachen.
 

Installation auf Linux

Zunächst wird das JDK installiert, wir nehmen mal das selbst extrahierenden Binary,

Datei j2sdk-1_4_0-linux-i386.bin in das Verzeichnis kopieren, in dem nachher auch das Java 2 SDK installiert werden soll, z. B./usr/local (Das geht natürlich nur als root. Hat man keine Rootrechte, muss man halt ein Verzeichnis nehmen, in dem man Schreibrechte hat).
Per cd ins dieses Verzeichnis gehen, chmod setzen und die Datei ausführen:

chmod a+x j2sdk-1_4_0-linux-i386.bin
./j2sdk-1_4_0-linux-i386.bin

Das Skript zeigt dann die Lizenzvereinbarung, der man mit 'yes' zustimmt. Dann wird das Java 2 SDK in ein Unterverzeichnis namensj2sdk1.4.0 installiert


Nachhilfe: Das neue JDK unter SuSE Linux konfigurieren

SuSE macht die Umstellung auf das aktuelle Sun-JDK wenigstens einfach. Sie muss jedoch per Hand erfolgen.

Ein normaler Benutzer hat /usr/lib/java/bin im $PATH (Unter root braucht/soll Java nicht gestartet werden).
/usr/lib/java ist ein symbolic link auf /usr/lib/jdk1.1.8, eine Variante vom jdk 1.1.8 namens kaffe.
Man vergewissere sich dessen mit file /usr/lib/java
Falls tatsächlich ein symbolic link, kann man diesen getrost (unter root) mit rm /usr/lib/java löschen und mit ln -s /usr/local/j2sdk1.4.0  /usr/lib/java  auf das Sun-JDK neu verlinken.
Weiterhin sollte man in /etc/rc.config die Variable CREATE_JAVALINK auf "no" setzen, sonst setzt SuSEConfig den Link wieder in den Urzustand, wenn es das nächste Mal läuft.
Damit das neue JDK auch im Pfad steht, führt man folgenden Befehl (Bash) aus: export PATH=/usr/local/j2sdk1.4.0/bin

Zur Überprüfung: Die Befehle java -version und javac -help sollten die richtige Ausgabe liefern.

Dann entpacken wir den Tomcat Server. Den installieren wir auch auf /usr/local, das CATALINA_HOME-Verzeichnis soll /usr/local/jakarta-tomcat-4.0.3 sein.
Tomcat muss außerdem wissen, dass JAVA_HOME das Verzeichnis /usr/local/j2sdk1.4 sein soll.
 
Dazu gibt man in der bash-shell (unter SuSE standardmäßig als 'Terminal' verfügbar) ein:
JAVA_HOME=/usr/local/j2sdk1.4

export JAVA_HOME

CATALINA_HOME=/usr/local/jakarta-tomcat-4.0.3
export CATALINA_HOME

Unter tcsh müsste es heißen:

setenv JAVA_HOME /usr/local/java
setenv CATALINA_HOME /usr/local/jakarta-tomcat-4.0.3

Testen der Tomcat-Installation

Um die Installation zu testen, startet man den Tomcat über seine mitgelieferten Start- und Stop-Skripts.

Unter Windows 2000 doppelklickt man dazu im Arbeitsplatz D:\jakarta-tomcat-4.0.3\bin\startup.bat bzw. D:\jakarta-tomcat-4.0.3\bin\shutdown.bat.

Unter Linux gibt man in der Shell CATALINA_HOME/bin/startup.sh, bzw. CATALINA_HOME/bin/shutdown.sh ein.

Wenn Tomcat gestartet ist, öffnet man einen Browser und öffnet die URL http://localhost:8080/
Dann sollte die Tomcat Startseite erscheinen und die JSP-Beispiele sollten funktionieren.:


Tomcat als Dienst unter Windows 2000 einrichten

1. Umgebungsvariablen setzen:

CATALINA_HOME=<Pfad_zu_Tomcat>

 

Grundsätzliches zu Tomcat

Eigenschaften

Tomcat 4 ist die offizielle Referenz-Implementation der Servlet 2.3- und JavaServer Pages 1.2-Technologien.

Tomcat 4.0 verfügt im Gegensatz zu Tomcat 3.x über eine neue Architektur,die vollständig komponentenbasiert ist.
Zudem löst der Catalina Servlet Container das ältere JServ-Modul ab.
Ziel der neuen Architektur ist eine bessere Verständlichkeit der Server-Operationen sowie eine größere Flexibilität bei der Konfiguration.
Tomcat kann leicht für verschiedene Einsatz-Umgebungen konfiguriert werden, z. B.


Die Interaktionen zwischen den einzelnen Komponenten erfolgen über Standard Java-Schnittstellen. Das ermöglicht vielfältige Implementierungen der einzelnen Komponenten je nach den individuellen Bedürfnissen des Benutzers.
Dank der Plug-In Funktionalität der Komponenten entscheidet der Server Administrator über den Einsatz von einzelnen Funktionalitäten (z. B. Lastverteilung über mehrere Server).

Catalina Servlet Container

Der Catalina Servlet Container ist der im Jakarta-Projekt für Tomcat entwickelte Nachfolger von Apache JServ ( in Tomcat 3.x verwendet ).
Ziel war die Entwicklung eines Servlet-Containers mit einer vollständig komponenten-basierten Architektur. Damit verbunden wurde eine Remodellierung der bisherigen Tomcat-Architektur, die ebenfalls vollständig komponentenbasiert gestaltet wurde. Dies erforderte massive Änderungen an den Kern-Komponenten des Servlet-Container-Bereich (package org.apache.tomcat.core) sowie Änderungen an abhängigen packages und den Konfigurationsdateien der Engine.

31.08.2003  Petra Haberer Version 2.0.0